Stoßwellen für die orthopädische Anwendung werden überwiegend auf 3 verschiedene Arten erzeugt:
- Elektrohydraulisch (Funkenentladung zwischen zwei Elektroden)
- Elektromagnetisch (durch eine Metall-Membran)
- Piezoelektrisch (über Kristalle)
Eine normale Welle breitet sich radial aus, d.h. wie Wellen im Wasser. Dies bedeutet, dass mit zunehmender Laufstrecke die Energie der Welle abnimmt. In der klassischen Stoßwellenbehandlung werden die Stoßwellen fokussiert um die Energie in einem bestimmten Fokusbereich zu bündeln (Abb. 3 A). Auf diese Weise kann eine bestimmte Region gezielt mit einer hohen Energie behandelt werde.
Neben der fokussierten Stoßwelle, werden zur orthopädischen Behandlung auch radiale Stoßwellensysteme verwendet (Abb. 3 C). Hierbei handelt es sich streng physikalisch gesehen nicht um Stoßwellen, sondern um Druckwellen. Diese werden erzeugt indem ein Projektil über Druckluft stark beschleunigt wird und beim Aufprall auf einen Applikator seine Energie abgibt. Es hat sich eingebürgert diese Druckwellen auch als „radiale Stoßwellen“ zu bezeichnen. Diese radialen Stoßwellen sind besonders geeignet für oberflächliche Anwendungen oder in der großflächigen Behandlung von Faszien.
In der Praxis hat es sich bewährt beide Verfahren zu kombinieren um optimale Behandlungsergebnisse zu erhalten.