Geschichte der Stosswellentherapie
Stoßwellen sind akustische Wellen, die durch einen sehr schnellen Druckanstieg gezeichnet sind (Abb.1). Sie breiten sich in der Umgebung aus und können durch ihre wellenförmige Ausbreitung Energien übertragen. In der Atmosphäre können solche Druckwellen auch Fensterscheiben zerspringen lassen. Ende der 60er Jahre hat man begonnen Stoßwellen künstlich zu erzeugen und für therapeutische Zwecke zu nutzen. Hier hat die Stoßwellenbehandlung zunächst die urologische Behandlung von Patienten mit Nierensteinen („Nierensteinzertrümmerer“) revolutioniert und Operationen in vielen Fällen überflüssig gemacht.
In den folgenden Jahren hat man schnell festgestellt, dass die Applikation von Stoßwellen auch in verschiedenen anderen Geweben Heilungsprozesse initiieren kann (verbesserte Durchblutung, Ausschüttung von Wachstumsfaktoren, Verbesserung des Stoffwechsels). So wurden spezielle Geräte für orthopädische Anwendungen entwickelt die mit geringeren und genau definierten Energien Heilungsprozesse in der Tiefe des Körpers initiieren. Aktuell werden die regenerativen Eigenschaften von Stoßwellen auch zur Behandlung von Patienten mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder chronischen Wunden erprobt.